Die Begeisterung war groß, als bei Watches & Wonders 2025 klar war, welches neue Modell die Cartier Privé Kollektion ergänzen würde. Es war die Cartier Privé Tank à Guichets, eine Wiederbelebung eines Designs aus dem Archiv des Hauses aus dem Jahr 1928, die Vintage-Uhrenliebhaber begeisterte. Cartier fertigte in den 1930er-Jahren weitere Modelle, und limitierte Editionen erschienen in den 1990er- und Mitte der 2000er-Jahre erneut. Unter den Cartier replica Uhren, insbesondere unter allen Tank-Varianten des letzten Jahrhunderts, gilt die Tank à Guichets jedoch als eines der seltensten und daher begehrtesten Modelle – oft ein wahrer Schatz für die Cartier-Sammler. Wir durften ein Paar der neuen Tank à Guichets (eine in Gelbgold, die andere in Platin) aus dem Jahr 2025 testen, um zu sehen, ob diese Neuauflagen dem Hype ihrer Vorgänger gerecht werden. Guichet ist französisch für Fahrkartenschalter oder -schalter und beschreibt die beiden Fenster dieser Tank-Uhren treffend. Anstelle einer traditionellen Zeitanzeige mit Zeigern, die auf Zahlen zeigen, gibt es hier ein kleines rechteckiges Fenster für die springenden Stunden und ein lächelförmiges, schleppendes Minutenfenster mit Pfeilanzeige. Diese digitalen Anzeigen waren vor hundert Jahren eine revolutionäre Methode der Zeitmessung und sind auch heute noch ungewöhnlich.
Da es sich um eine Tank-Uhr handelt, befinden sich diese Fenster im üblichen rechteckigen Gehäuse, das in diesem Fall 37,6 mm in West-Ost-Richtung, 24,8 mm in Nord-Süd-Richtung und nur 6 mm dick ist. An den Seiten befinden sich die für die Tank typischen Brancards, die in die Bandanstöße übergehen, die bei diesen neuen Editionen stark abgewinkelt sind. Das Gehäuse trägt sich wie ein dünnes Edelmetallstück – weil es das auch ist. Während einige Tank à Guichets die klassische Cartier-Cabochonkrone bei 3 Uhr trugen, bleiben diese neuen Privé-Editionen der Originalformel von 1928 mit einer ultraflachen Krone bei 12 Uhr treu.
Das Gehäuse ist, abgesehen von den polierten Stunden- und Minutenrahmen sowie den Gehäusekanten, fast vollständig vertikal gebürstet. Mit seiner dünnen Gehäusesilhouette, der makellosen Verarbeitung und den Aussparungen auf der flachen Oberseite, die die Zeit digital anzeigen, ist dies ästhetisch zweifellos ein beeindruckender Entwurf. Der schlichte Stil ist ansprechend, insbesondere inmitten einer Vielzahl runder Uhren mit traditionellen analogen Zeigeranzeigen.
Das ist die gute Nachricht. Leider ist die Lesbarkeit hier ein Problem. Die Fenster sind sehr klein, und das Ablesen der Uhrzeit kann, je nach Alter und/oder Sehschwäche (ich habe es immer wieder überprüft), eine ziemliche Herausforderung sein. Dies gilt insbesondere für die grünen Ziffern der Gelbgoldversion. Der besondere Grünton der genarbten, goldfarbenen weißen Scheibe auf dem Gelbgoldgehäuse ist nicht die leserfreundlichste Kombination. Das Platinmodell, das wir in den Händen hielten, war die limitierte Edition mit schrägen Fenstern und einer um 90 Grad gedrehten Stundenanzeige. Die burgunderfarbenen Ziffern waren zwar dunkler und daher besser lesbar, doch die ungewöhnliche Platzierung der Fenster und der Stundenanzeige erschwerte die Ablesbarkeit zusätzlich.
Im Gehäuseinneren, verborgen durch den massiven Gehäuseboden, befindet sich das Cartier 9755 MC Handaufzugswerk. Cartier weist darauf hin, dass die Uhr nicht wasserdicht ist. Die leicht zu übersehende Krone bei 12 Uhr verschönert die Uhr zwar optisch, ist aber etwas umständlich zu bedienen. Wenn Sie sie mit den Fingern greifen und herausziehen können, müssen Sie sie hinter dem Gehäuse drehen, um die Uhrzeit einzustellen.
Zurück zum Guten: Die Serienmodelle der Tank à Guichets werden mit Alligatorarmbändern geliefert, die zu den Ziffern passen. Der Grünton mag bei der Stunden- und Minutenanzeige nicht besonders gut harmoniert haben, aber als Armband sieht er mit dem Gelbgoldgehäuse fantastisch aus. Das limitierte Modell ist mit einem schwarzen Armband ausgestattet, das immer gut zu Platin passt.
Über die Jahrzehnte hinweg behielt die Tank à Guichets ihren exklusiven Reiz und wurde gelegentlich in limitierter Auflage neu aufgelegt. Jede Neuauflage sorgte in der Sammlergemeinde für Begeisterung. Die Cartier Privé Kollektion, die Cartier zur Feier seiner legendären Designs lancierte, beinhaltete eine sorgfältige Neuinterpretation der Tank à Guichets, die das Engagement der Marke für ihr Erbe unterstreicht und gleichzeitig modernen Vorlieben gerecht wird.
Die Privé Tank à Guichets Editionen präsentieren Cartiers unvergleichliche Handwerkskunst. Jede Uhr wird sorgfältig von Hand aus Edelmetallen wie Gelbgold, Weißgold und Platin gefertigt. Die sorgfältig ausgerichteten und proportionierten Zifferblattfenster zeugen von außergewöhnlicher Liebe zum Detail. Die Cartier-Handwerker verbinden traditionelle Uhrmachertechniken nahtlos mit modernen Fortschritten und gewährleisten so Präzision und Zuverlässigkeit.
Die Uhrwerke der Privé Tank à Guichets sind ebenso bemerkenswert. Moderne Versionen verfügen typischerweise über fein abgestimmte mechanische Kaliber und unterstreichen Cartiers Engagement für uhrmacherische Exzellenz. Diese Kaliber sind oft in limitierten Auflagen durch den Sichtboden sichtbar und bieten Liebhabern einen faszinierenden Einblick in die mechanischen Feinheiten dieser außergewöhnlichen Zeitmesser.
Sammler schätzen die Tank à Guichets nicht nur wegen ihrer innovativen Zeitanzeige, sondern auch wegen ihrer historischen Bedeutung und Seltenheit. Dank ihrer limitierten Stückzahl und der sorgfältigen Verarbeitung nimmt sie einen geschätzten Platz unter den Luxusuhren ein. Auktionshäuser verzeichnen regelmäßig eine starke Nachfrage nach Vintage- und zeitgenössischen Modellen, die jeweils große Aufmerksamkeit und hohe Bewertungen erzielen.
Neben technischer Exzellenz und Marktattraktivität symbolisiert die Cartier Privé Tank à Guichets Cartiers beständiges Erbe als Pionier des Uhrendesigns und der Eleganz. Ihre zeitlose Anziehungskraft, gepaart mit ihrer einzigartigen historischen Geschichte, macht sie nicht nur zu einer Uhr, sondern zu einem tragbaren Meisterwerk der Uhrmacherkunst.
Zusammenfassend verkörpert die Cartier Privé Tank à Guichets die Essenz von Luxus, Innovation und historischer Handwerkskunst. Ob als Artefakt aus Cartiers geschichtsträchtiger Vergangenheit oder als zeitgenössisches Symbol raffinierter Eleganz betrachtet, es verzaubert und fesselt weiterhin und bestätigt seinen Status als eines der begehrtesten und am meisten bewunderten Modelle in der Welt der Uhrmacherei.
Wenn Ihnen der Look früherer Tank à Guichets Uhren gefällt (mir), werden Ihnen diese bestimmt auch gefallen. Sie sind stilistisch einfach umwerfend. Sie sind eine spielerische Interpretation der Tank-Designsprache und werden angesichts des Guichet-Prestige-Status zweifellos eine Liste von Enthusiasten bescheren, die versuchen, eine Uhr ihrer Sammlung hinzuzufügen. Verwechseln Sie diese Uhren jedoch nicht mit praktischen Uhren: Die Zeit ist nicht besonders gut abzulesen, sie sind nicht wasserdicht, die Krone ist knifflig und die flache Oberseite ist zweifellos ein Kratzmagnet. Stolz tragen, um zu beeindrucken, oder sicher in Ihrer wertvollen Sammlung verstauen, um sie jederzeit zu bewundern? Ganz bestimmt. Als einmalige Uhr? Wohl kaum – aber darum geht es bei diesen Stücken auch nicht. Als Privé-Modelle liegen die Tank à Guichets Uhren erwartungsgemäß im höheren Preissegment. Die Standard-Gelbgold-Edition kostet 47.700 US-Dollar, während das limitierte (200 Stück) Platinmodell mit schrägem Display für 61.000 US-Dollar erhältlich ist.